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18.08.2022 | Allgemein

Ein kreativer Findungsprozess

Tanz, Musik und Visual Art – drei Kunstsparten, ein Musikvideo – das ist COLABO!
Bis zum Production Hub des gemeinsamen Musikvideos stehen für die Gewinner Moritz, Linus und Gregor von Milonaut (Musik) mit Robert Beyer (Visual Art) noch einige To-Do's an. SPIESSER-Autorin Frieda hat nachgefragt.

Robert, du hast beim COLABO- Auftaktmeeting nun auch die anderen Gewinner von Milonaut getroffen. Wie lief es?

Robert: Es war cool Moritz, Gregor und Linus von Milonaut kennenzulernen. Ich habe vorab ihre Musik sowie ihr Social Media ausgecheckt und mich gefreut, ihnen dann persönlich zu begegnen.
Beim Auftaktmeeting haben wir uns für einen ihrer Songs entschieden und über die Interpretationen sowie die Umsetzung des Musikvideos gesprochen. Ich hätte mich gefreut, wenn das Auftaktmeeting länger gedauert hätte. Wir hatten viele wichtige Punkte, die wir alle an dem Wochenende klären mussten.

Wie häufig sprecht ihr euch aktuell zu dem Arbeitsstand des gemeinsamen Musikvideos ab?

Wir haben uns schon ein paar Mal online getroffen, um uns so auf den neusten Stand zu bringen. Das funktioniert sehr gut und wir konnten nochmal an den Punkten anknüpfen, die wir im Auftaktmeeting nicht vertieft haben. Unter anderem haben wir über die Bebilderung des Songs gesprochen, welche Story wir erzählen wollen und überhaupt immer mal gescheckt, ob wir alle mit der Idee zufrieden sind.

Demnächst steht ein Meeting mit den Tänzer:innen an, um die Choreografie zu konkretisieren und den Ablaufplan zu festigen. Wir wollen, soweit es möglich ist, alles Wichtige für den Production Hub ausarbeiten, sodass wir uns dann nur auf die Umsetzung konzentrieren.

Was steht denn auf deiner To Do-Liste bis zum Production Hub?

Ich suche Ideen für das Musikvideo zusammen, dabei lasse ich mich von vielem inspirieren und setze mich mit den grafischen Elementen auseinander. Im technischen Bereich kläre ich die Fragen wie wir was produzieren können und wo der Musikvideodreh stattfindet. Gemeinsam mit Eric Schmidt von Centre Films plane ich aktuell, was wir an Technik benötigen werden und er wird mir noch gute Tipps für die richtige Beleuchtung geben.

Neben dem kreativen Aufwand bin ich auch in der Organisation für die technische Umsetzung eingebunden – viel Planungsaufwand, aber das ist okay. Ich erstelle auch einen Drehplan und ein Storyboard, mit dem die Tänzer:innen arbeiten können. Außerdem werde ich auch einen Beleuchtungsplan erstellen, da kann mich bei Bedarf auch Eric unterstützen.

Erstellung des Storyboards

Kennst du dich mit der Erstellung von Storyboards usw. aus?

Ja, bei anderen Produktionen habe ich schon Drehpläne erstellt, Storyboards kenne ich aus meinem Studium. Beim Beleuchtungsplan bekomme ich, ganz im Sinne der COLABO, zum Glück Unterstützung. Vorab habe ich viel recherchiert, um mich bestmöglich auf den Dreh vorzubereiten.

Hast du aktuell viel Kontakt zu Milonaut und den Coaches?

In den ersten zwei Wochen nach dem Auftaktmeeting war es eher ruhiger, da wir alle unsere eigenen Aufgaben hatten. Nachdem ich den gekürzten Song von Moritz, Linus und Gregor bekommen habe, konnte ich mir weitere Gedanken zu der Story des Musikvideos machen. Aktuell haben wir fast jede Woche ein Meeting und ich denke, wenn wir uns dem Production Hub nähern, könnte es noch mehr werden. Die Kommunikation zwischen uns funktioniert super, auch wenn jeder seine eigenen Projekte neben der COLABO hat.

Während der gesamten Produktion befinden wir uns in einer Art kreativem Findungsprozess, als Team harmonieren wir auch über die Entfernung gut miteinander. Ich habe das Gefühl, dass wir auf einer Wellenlänge sind und wenn wir unsere Online-Treffen haben, dann kommen wir immer voran und haben am Ende ein Resultat, mit dem wir zufrieden sind.

Moritz, welche Aufgaben hattet ihr als Band nach dem Auftaktmeeting?

Moritz: Das war bei uns eindeutig: Wir haben den Song, für den wir uns alle gemeinsam beim Auftaktmeeting entschieden haben, fertig arrangiert. Wir mussten festlegen, wie lang der Song für das Video tatsächlich wird. Linus, Gregor und ich haben den Song nochmal kürzer gefasst. Wir hätten das gerne zu viert mit unserem Schlagzeuger gemacht, aber er ist gerade in Korea.

Worum geht es in dem Song, für den ihr euch entschieden habt?

Also wir haben ein englisches Barockgedicht vertont und haben deshalb viel darüber nachgedacht, wie wir das Gedicht interpretieren würden. Dafür wurde der komplette Text übersetzt und auseinandergenommen.

In dem Song geht es allgemein um Beziehungen. Meine Interpretation ist die, dass es egal ist, ob man zu einem Menschen eine freundschaftliche oder eine Liebesbeziehung hat. Das hat man im englischen Barock wahrscheinlich nicht so geäußert, aber wir haben den Gedanken von damals ins heute transformiert. Es wird etwas vermittelt wie: Die wahre Liebe ist eigentlich, wenn man sich von allem loslöst – von allem Äußerlichen sowie von allem Körperlichen und nur die Person an sich kennenlernt.
In der Übertragung in die heutige Zeit lösen wir uns von sexualisierten Körperbildern, aber auch von Gendertypen und Gendernormen.

Wie hast du das Gedicht gefunden?

Als ich angefangen habe, Songs zu schreiben, habe ich teilweise eigene Sachen geschrieben und aber auch viele Gedichte gelesen. Gerade in der Barocklyrik findet man viele Sachen, die auf eine übertragene Art und Weise sehr aktuell sind. Es geht zum Beispiel darum, wie zerstört die Welt ist – was wir auch aktuell merken. Die Inhalte sind in total schöne sprachliche Bilder verpackt. Das Gedicht habe ich gefunden, als ich einfach immer mehr nach Lyrik mit solchen Themen gesucht habe.

Bearbeitung des Songs im Tonstudio

Und wie ist dann die Idee zum Song der COLABO geworden?

Die ersten groben Entscheidungen zu den Songs, die wir in die COLABO mitnehmen wollten, haben wir in Leipzig bei Linus zuhause getroffen. Anschließend waren wir in Berlin im Studio, um die ganzen Vocals aufzunehmen und haben gemeinsam mit dem Producer Tom nochmal geprüft, was wir als fertiges Produkt haben wollen. Wir mussten uns insbesondere zu dem Ende des Songs Gedanken machen, haben die Struktur nochmal geändert und den Song entsprechend für das Musikvideo angepasst.
In dem gleichen Studio haben wir übrigens auch die Songs für unsere EP aufgenommen. Dementsprechend war es sehr sinnvoll, den Teil für die COLABO auch in Berlin zu bearbeiten.

Der Song steht – wie geht’s jetzt bei euch weiter?

Wir müssen und nochmal mit den Tänzer:innen absprechen, ob sie gut mit der Musik arbeiten können. Dann aktualisieren wir gemeinsam mit Robert das Storyboard. Wir treffen uns auch noch mit dem erfahrenen Dresdner Producer Jacob Korn, der auch Jurymitglied der COLABO ist. Er wird sich den Song nochmal anhören und eventuell am Mixing sowie Producing etwas bearbeiten. Sein Feedback hilft uns natürlich künftig auch für neue Songs.

Und ich muss wahrscheinlich für unser Video auch noch Tanzen üben (lacht) – darf ich das schon verraten? Darauf freue ich mich schon. Ich habe früher regelmäßig getanzt habe, aber eher Contemporary. Aber wenn mir Joanna von den Saxonz sagt, dass ich einen Headspin machen soll, wird es schwierig. (lacht)

Erstellung des Storyboards

Sind bis zum Production Hub noch Liveauftritte von Milonaut geplant?

Aktuell konzentrieren wir uns ganz auf die COLABO und machen gerade Sommerpause. Vor allem genießen wir die letzten Urlaubswochen, bevor der Alltag wieder losgeht. Wir spielen am 24. September in Leipzig, da kann man uns live erleben.

Mit welchem Gefühl gehst du in die Zeit bis zum Production Hub?

Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass wir bis zum Production Hub mit allem fertig werden. Aktuell ist es echt cool, miteinander an einer Sache zu arbeiten, obwohl man nicht am gleichen Ort ist. Die Produktion des Musikvideos wird wahrscheinlich sehr intensiv – wir sind für eine Woche gemeinsam im Steinhaus Bautzen und arbeiten dann nur an dem Musikvideo.
Gerade jetzt ist jedes Meeting spannend, denn da erfährt man, welche Erfolge die anderen erzielt haben. Robert arbeitet aktuell an Animationen und ich freu mich schon, diese zu sehen. Durch das Auftaktmeeting haben wir ein Gefühl füreinander bekommen, unsere künstlerischen Vorstellungen gehen in eine ähnliche Richtung. Und wir haben im Team eine offene Kommunikation miteinander – das fühlt sich echt gut an.

Text: Frieda Rahn
Bilder: Milonaut & Robert Beyer

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